Kurs:Topologische Invertierbarkeitskriterien/Lemma - Kaskadensummen

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Einführung

Im Gegensatz zu Dreiecksungleichungen bei Halbnormen,p-Halbnormen oder der Subadditivität mit Stetigkeitskonstante der Addition bei Quasihalbnormen kann man im Allgemeinen bei mehreren Summanden bei topologischen Algebren für mehrere Summanden in einer Addition nicht notwendig das gleiche Gaugefunktional unabhängig von der Anzahl der Summanden wählen. Das Kaskaden-Lemma für Summen ist notwendig, um für die Stetigkeit der Cauchy-Multiplikation und eine unterschiedliche Anzahl der Summanden ein Abschätzung zu erhalten, die die Cauchy-Multiplikation stetig auf der Polynomalgebra macht.

Kaskadierende Summe mit Gaugefunktionalen

Kaskadierende Summe mit Gaugefunktionalen

Lemma - Kaskadensummen

Sei (A,𝒜) eine topologische Algebra mit dem basiserzeugenden p-Gaugefunktionalsystem 𝒜, dann gibt es für alle α𝒜 eine Stetigkeitssequenz ((α,n))n0, die folgende Eigenschaften besitzt:

  • (KA1) (α,k)(α,k+1) für k{1,,n1} und (α,0):=α
  • (KA2) k=1nxk+ykαk=1n(xk(α,k)+yk(α,k))

Beweis - Kaskadensummen

Für den Beweis verwendet man Ungleichung für die Stetigkeit der Addition für ein basiserzeugendes Gaugefunktionalsystem aus dem Topologisierungslemma für Algebren. Der Beweis gliedert sich in 3 Teile:

  • Stetigkeitssequenz wird induktiv definiert,
  • (KA1) Isotonie der Stetigkeitssequenz
  • (KA2) Kaskadenungleichung

Beweis 1 - Stetigkeit der Addition

Mit der Stetigkeitssequenzen der Multiplikation erzeugen, d.h. es gibt zu jedem Gaugefunktional α ein β1 mit

x+yαxβ1+yβ1

für alle x,yA. Zu β1𝒜 gilt es wieder ein p-Gaugefunktional γ mit

x+yβ1xγ1+yγ1

für alle x,yA. Man definiert nun (α,1):=γ1.

Beweis 2 - Stetigkeit der Addition

Ist nun (α,k) gegeben, so kann man wieder zu diesem p-Gaugefunktional (α,k) wieder γk finden, für das dann wiederum die folgende Ungleichung gilt:

  • x+y(α,k)xγk+xγk für alle x,yA
  • Man definiert nun (α,k+1):=γk

Beweis 3 - Abschätzung von Summen mit 4 Summanden

Mit der obigen Konstruktion kann man Summen mit 4 Summanden wie folgt abschätzen:

x1+x2+x3+x4(α,k)x1+x2βk+x3+x4βkk=14xkγkk=14xk(α,k+1)

Beweis 4 - Abschätzung von Summen mit 3 Summanden

Mit der obigen Konstruktion kann man Summen kann man auch für 2 oder 3 Summanden anwenden, indem man einzelne Vektoren als Nullvektoren definiert. Im weiteren Verlauf wird die Abschätzung lediglich für 3 Summanden für das Kaskadenlemma benötigt und man setzt x4=0A.

x1+x2+x3+0A(α,k)0A(α,k+1)=0+k=13xk(α,k+1)

Beweis 5 - (KA1) Isotonie der Stetigkeitssequenz

Die Stetigkeitssequenz von Gaugefunktionalen ist isoton (d.h. (α,k)(α,k+1)), denn für alle xA gilt:

x(α,k)=x+0A(α,k)x(α,k+1)+0(α,k+1)=0=x(α,k+1)

Beweis 6 - (KA2) - Kaskadenungleichung

Die Stetigkeitssequenz von Gaugefunktionalen wird schrittweise für 3 Summanden angewendet:

k=1n(xk+yk)αxk(α,1)+yk(α,1)+k=2nxk+yk(α,1)k=12(xk(α,2)+yk(α,2))+k=3nxk+yk(α,2)k=1n(xk(α,k)+yk(α,k))

Insgesamt folgt die Behauptung.

Korollar 1 - Kaskadensummen

Sei (A,𝒜) eine topologische Algebra mit dem basiserzeugenden p-Gaugefunktionalsystem 𝒜, dann gibt es für alle α𝒜 eine isotone Stetigkeitssequenz ((α,n))n0, die folgende Eigenschaften besitzt:

  • (KA1) xy(α,k)x(α,k+1)y(α,k+1) für ko und (α,0):=α
  • (KA2) k=1nxk+yk(α,m)k=1n(xk(α,m+k)+yk(α,m+k)) für alle mo.

Korollar 2 - Kaskadensumme

Sei (A,𝒜) eine topologische Algebra mit dem basiserzeugenden p-Gaugefunktionalsystem 𝒜, dann gibt es für alle α𝒜 eine isotone Stetigkeitssequenz ((α,n))n0, die folgende Eigenschaften besitzt:

  • (SA1) xy(α,k)x(α,k+1)y(α,k+1) für ko und (α,0):=α
  • (SA2) k=1nxk(α,m)k=1nxk(α,m+k)

Bemerkung - Korollare Kaskadenlemma

Das Korollar 2 erhält man unmittelbar aus Korollar 1 durch Setzung von yk=0A.

Beweisaufgabe für Studierende

Beweisen Sie das Korollar 1 unter Verwendung der Lemmas über Kaskadensummen und über die Stetigkeit der Multiplikation in einer topologischen Algebra (siehe Topologisierungslemma für Algebren)

Siehe auch

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