Projekt:FE Beobachtung 1/Lidar/Mie-Streuung
Aerosol-Streuung (Mie- Streuung)
Findet die Streuung an atmosphärischen Schwebstoffen statt, spricht man von Aerosol-Streuung. Dies ist eine elastische Streuung bei der das gestreute Photon die Wellenlänge des eingestrahlten Photons besitzt. Im Fall sphärischer Streupartner ist dieser Streuprozess mit der Mie-Theorie beschreibbar und wird daher auch als Mie-Streuung bezeichnet.
Die Verursacher der Mie- Streuung sind Partikel deren Durchmesser größer als 10% der Wellenlänge der auftreffenden Strahlung sind. Dies können zum Beispiel Wassertropfen einer Wolke sein.
Die Streuintensität ist unabhängig von der Wellenlänge des einfallenden Lichtes. Zudem zeigt die Richtungsverteilung der Mie- Streuung eine Asymmetrie auf.
Mithilfe der Phasenfunktion kann eine Angabe der richtungsabhängigen Verteilung des gestreuten Lichtes gemacht werden. Im Fall der Mie- Streuung kann dies mit der Henyey- Greenstein Funktion beschrieben werden.
... Streuintensität
... Winkel der Einfallsrichtung
... Asymmetriefaktor (gibt den Grad der Abweichung von der Rayleight Streuung an, unter der Berücksichtigung des Verhältnisses zwischen der Wellenlänge der einfallenden Strahlung und der Partikelgröße)
In der Atmosphäre kommen Mie- und Rayleigh- Streuung immer gemeinsam vor. Bei einem ansteigenden Radius eines Partikels nimmt die Mie- Streuung jedoch zu. Das heißt, die Strahlung wird nicht wie bei der Rayleight- Streuung nach vorn und hinten gestreut, sondern die Vorwärtsstreuung nimmt prozentual zu. Somit entscheidet die in der Atmosphäre vorkommende Partikelgröße, welche Art der Streuung überwiegt.