Kurs:Nichtlineare Partielle Differentialgleichungen/Nichtlineare elliptische Systeme/Maximumprinzipipien für das H-Flächensystem

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Satz 1 (Jägersches Maximumprinzip)

Die Funktion H=H(w,𝔵)C0(B×3) genüge den Ungleichungen
(1) |H(w,𝔵)|h0,|H(w,𝔵)H(w,𝔶)|h1|𝔵𝔶| für alle wB,𝔵,𝔶3
und 𝔵=𝔵(u,v),𝔶=𝔶(u,v) seien zwei Lösungen des H-Flächensystems
(2) 𝔵=𝔵(u,v)C2(B,3)C0(B,3),Δ𝔵(u,v)=2H(w,𝔵(w))𝔵u𝔵v,wB.
Wir setzen
(3) F(u,v):=|𝔵(u,v)𝔶(u,v)|2(M2|𝔵(u,v)|2)(M2|𝔶(u,v)|2),(u,v)B.
Dabei gelte |𝔵(u,v)|<M,|𝔶(u,v)|<M für alle (u,v)B mit
M=h02+2h1h02+h1.
Behauptung: Dann genügt F der linearen, elliptischen Differentialgleichung
F:={(M2|𝔵|2)(M2|𝔶|2)Fu}u+{(M2|𝔵|2)(M2|𝔶|2)Fv}v0 in B.

Satz 2 (Geometrisches Maximumprinzip von E. Heinz)

Sei die Funktion 𝔵(u,v)=(x1(u,v),,xn(u,v)):BnC2(B)C0(B) eine Lösung der Differentialgleichung
(4) |Δ𝔵(u,v)|a|𝔵(u,v)|2,(u,v)B.
Die Kleinheitsbedingung
(5) |𝔵(u,v)|M,(u,v)B
sei erfüllt und es gelte
(6) aM1 für die Konstanten a[0,+),M(0,+).
Behauptung: Dann folgt
sup(u,v)B|𝔵(u,v)|sup(u,v)B|𝔵(u,v)|.

Beweis

Die Hilfsfunktion f(u,v):=|𝔵(u,v)|2,(u,v)B genügt der Differentialungleichung

Δf(u,v)=2(|𝔵(u,v)|2+𝔵(u,v)Δ𝔵(u,v))2(|𝔵(u,v)|2|𝔵(u,v)||Δ𝔵(u,v)|)
2(|𝔵(u,v)|2a|𝔵(u,v)||𝔵(u,v)|2)2|𝔵(u,v)|2(1aM)0 in B.

Das Maximumprinzip für subharmonische Funktionen liefert die Behauptung.

q.e.d.

Satz 3 (Jägersche Abschätzung)

Die Funktion H=H(w,𝔵):B×3C0(B×3,) genüge (1) und wir setzen
M:=h02+2h1h02+h1.
Weiter seien 𝔵,𝔶 zwei Lösungen des H-Flächensystems (2) mit
(7) |𝔵(u,v)|M,|𝔶(u,v)|M für alle (u,v)B.
Zusätzlich gelte 𝔵C0(B):=supwB|𝔵(w)|<M und 𝔶C0(B)<M.
Behauptung: Dann haben wir für alle wB die Ungleichung
(8) |𝔵(w)𝔶(w)|2(M2|𝔵(w)|2)(M2|𝔶(w)|2)𝔵𝔶C0(B)2(M2𝔵C0(B)2)(M2𝔶C0(B)2).

Beweis

Wir wollen auf die Funktionen 𝔵 und 𝔶 das geometrische Maximumprinzip mit a=h0 anwenden. Dazu bemerken wir, dass aM1 genau dann gilt, wenn

h02(h02+2h1)(h02+h1)21

bzw. h04+2h1h02h04+2h1h02+h12 richtig ist und letzteres ist offenbar immer erfüllt. Satz 2 liefert also

𝔵C0(B)𝔵C0(B)<M und 𝔶C0(B)𝔶C0(B)<M

Auf die Hilfsfunktion F(u,v) aus Satz 1 wenden wir nun das Hopfsche Maximumprinzip an und erhalten (8).

Satz 1 (Jägersches Maximumprinzip)

Die Funktion H=H(w,𝔵)C0(B×3) genüge den Ungleichungen
(1) |H(w,𝔵)|h0,|H(w,𝔵)H(w,𝔶)|h1|𝔵𝔶| für alle wB,𝔵,𝔶3
und 𝔵=𝔵(u,v),𝔶=𝔶(u,v) seien zwei Lösungen des H-Flächensystems
(2) 𝔵=𝔵(u,v)C2(B,3)C0(B,3),Δ𝔵(u,v)=2H(w,𝔵(w))𝔵u𝔵v,wB.
Wir setzen
(3) F(u,v):=|𝔵(u,v)𝔶(u,v)|2(M2|𝔵(u,v)|2)(M2|𝔶(u,v)|2),(u,v)B.
Dabei gelte |𝔵(u,v)|<M,|𝔶(u,v)|<M für alle (u,v)B mit
M=h02+2h1h02+h1.
Behauptung: Dann genügt F der linearen, elliptischen Differentialgleichung
F:={(M2|𝔵|2)(M2|𝔶|2)Fu}u+{(M2|𝔵|2)(M2|𝔶|2)Fv}v0 in B.

Satz 2 (Geometrisches Maximumprinzip von E. Heinz)

Sei die Funktion 𝔵(u,v)=(x1(u,v),,xn(u,v)):BnC2(B)C0(B) eine Lösung der Differentialgleichung
(4) |Δ𝔵(u,v)|a|𝔵(u,v)|2,(u,v)B.
Die Kleinheitsbedingung
(5) |𝔵(u,v)|M,(u,v)B
sei erfüllt und es gelte
(6) aM1 für die Konstanten a[0,+),M(0,+).
Behauptung: Dann folgt
sup(u,v)B|𝔵(u,v)|sup(u,v)B|𝔵(u,v)|.

Beweis

Die Hilfsfunktion f(u,v):=|𝔵(u,v)|2,(u,v)B genügt der Differentialungleichung

Δf(u,v)=2(|𝔵(u,v)|2+𝔵(u,v)Δ𝔵(u,v))2(|𝔵(u,v)|2|𝔵(u,v)||Δ𝔵(u,v)|)
2(|𝔵(u,v)|2a|𝔵(u,v)||𝔵(u,v)|2)2|𝔵(u,v)|2(1aM)0 in B.

Das Maximumprinzip für subharmonische Funktionen liefert die Behauptung.

q.e.d.

Satz 3 (Jägersche Abschätzung)

Die Funktion H=H(w,𝔵):B×3C0(B×3,) genüge (1) und wir setzen
M:=h02+2h1h02+h1.
Weiter seien 𝔵,𝔶 zwei Lösungen des H-Flächensystems (2) mit
(7) |𝔵(u,v)|M,|𝔶(u,v)|M für alle (u,v)B.
Zusätzlich gelte 𝔵C0(B):=supwB|𝔵(w)|<M und 𝔶C0(B)<M.
Behauptung: Dann haben wir für alle wB die Ungleichung
(8) |𝔵(w)𝔶(w)|2(M2|𝔵(w)|2)(M2|𝔶(w)|2)𝔵𝔶C0(B)2(M2𝔵C0(B)2)(M2𝔶C0(B)2).

Beweis

Wir wollen auf die Funktionen 𝔵 und 𝔶 das geometrische Maximumprinzip mit a=h0 anwenden. Dazu bemerken wir, dass aM1 genau dann gilt, wenn

h02(h02+2h1)(h02+h1)21

bzw. h04+2h1h02h04+2h1h02+h12 richtig ist und letzteres ist offenbar immer erfüllt. Satz 2 liefert also

𝔵C0(B)𝔵C0(B)<M und 𝔶C0(B)𝔶C0(B)<M

Auf die Hilfsfunktion F(u,v) aus Satz 1 wenden wir nun das Hopfsche Maximumprinzip an und erhalten (8).

q.e.d.