Kurs:Mathematik fuer Anwender/Polynome und Nullstellen

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Polynome und Nullstellen

Definition: Polynom und Nullstellen

  1. Ist x eine Variable und n eine natürliche Zahl, so ist ein Polynom in x ein Ausdruck der Form a0+a1x+a2x2+...+anxn, falls a0,a1,...,an Zahlen sind. Ist an0, so hat das Polynom den Grad n.
  2. Wir sagen für n dass a0+a1x+a2x2+...+anxn ein ganzzahliges, rationales oder reelles Polynom ist, wenn für alle i{0,1,2,...,n} gilt ai, ai bzw. ai.
  3. Die Menge aller ganzzahligen, rationalen oder reellen Polynome bezeichnen wir mit [x], [x] bzw. [x].
  4. In der Mathematik sind Polynome eigentlich anders definiert als Abbildungen, aber häufig (und wir machen das auch so) werden sie einfach mit der Abbildung xa0+a1x+a2x2+...+anxn (der sogenannten Polynomfunktion) identifiziert. Wir schreiben dann p(x) anstelle von p.[1]
  5. Eine Nullstelle eines Polynoms p ist eine Lösung der polynomialen Gleichung p(x)=0.

Beispiel: Polynom und Nullstellen

  • Wir betrachten das rationale Polynom x352x2+2. Die zugehörige Polynomfunktion können wir wie folgt veranschaulichen.

    Graph eines Polynom 3. Grades
    Graph eines Polynom 3. Grades

    Die Nullstellen lesen wir einfach als Schnittstellen des Graphen mit der x-Achse ab.
    Eine Nullstelle liegt bei 2 und die anderen bei 1+174 und 1174


  • Betrachten wir hingegen das Polynom x2+1, so können wir anhand des Graphen der zugehörigen Polynomfunktion keine reelle Nullstelle ablesen.

    Graph eines Polynom zweiten Grades
    Graph eines Polynom zweiten Grades
    Es hat also nicht jedes reelle Polynom automatisch auch eine reelle Nullstelle.

Wir werden später noch einmal auf Polynome zurückkommen.

  1. Probleme treten hierbei nur auf, wenn man die Koeffizienten aus endlichen Mengen wählt, nicht aber bei , , etc.