Kurs:Funktionentheorie/Beispiele für Potenzreihenentwicklungen

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Einleitung

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Zielsetzung

Diese Lernressource behandelt Beispiele für Potenzreihenentwicklungen hat das Ziel, Werkzeuge aus der Analysis und Reihenentwicklung auf Potenzreihen zu übertragen. In der Funktionentheorie[1] spielt die Funktion f(z)=1z=z1 bzw. der Koeffizient (zzo)1 in der Laurent-Reihe eine besondere Rolle (siehe Residuum). Auf /{0} ist f holomorph und damit lokal in Potenzreihen entwickelbar. In dieser Lerneinheit wird diese lokale Entwicklung in Potenzreihen über geometrische Reihen[2] behandelt. Ferner wird über die Darstellung deutlich, dass der Konvergenzradius der Potenzreihe der Abstand zwischen dem Entwicklungspunkt zo=0 und der Singularität 0 ist.

Geometrische Reihe

Die Reihe

f(z):=n=0zn=n=0(z0)n ist ein Potenzreihe mit Entwicklungspunkt 0 und zusätzlich eine geometrische Reihe mit dem Grenzwert 11z. Daher stellt die Potenzreihe f(z)=n=0zn=11z eine Potenzreihenentwicklung von f(z)=11z mit Entwicklungspunkt 0 dar, falls |z|<1.

Aufgaben für Studierende

Bestimmen Sie für das obige Beispiele der Potenzreihenentwicklungen von f(z)=11z mit Entwicklungspunkt zo=i die ersten 3 Koeffizienten der Taylorreihenentwicklung über an:=f(n)(i)n!.

Beispiel

In dem folgenden Beispiel wird f(z)=1z in eine Potenzreihenentwicklung mit Entwicklungspunkt zo=i transformiert. Auch wird die geometrische Reihe verwendet, um nicht alle Koeffizenten der Taylorentwicklung jeweils einzeln über f(n)(i) berechnen zu müssen.

Umformung in Potenzreihe

1z=1z=1(ii)z=1iz+i=1i(zi)=1i(1zii)=1i=i1(1zii)=in=0(zii)n=in=0(1i)=in(zi)n=n=0in+1=an(zi)n

Konvergenzradius

Die Reihe konvergiert für alle z mit |zi|<1 mit |an|=1. Dieses Vorgehen für i wird im Folgenden für einen beliebigen Entwicklungspunkt zo=0 verallgemeinert.

Aufgabe

Verallgemeinern Sie das obige Beispiel für eine lokale Taylorreihenentwicklung von f(z)=1z um einen beliebigen Punkt zo mit zo=0. Geben Sie dazu auch den jeweilgen Konvergenzradius der Kreischeibe an, auf der die Potenzreihe konvergiert.

Entwicklung in Potenzreihe

Nun wird ein beliebiger Entwicklungspunkt zo=0 aus der komplexen Zahlenebene für die Darstellung von

f(z)=1z=n=0an(zzo)n

in eine Potenzreihenentwicklung gewählt. Die Koeffizienten an werden über geometrische Reihe berechnet.

Schritt 1 - geometrische Reihe

Der Grenzwert einer geometrischen Reihe lautet:

11q=n=0qn

mit q und |q|<1. Diese Reihendarstellung wird im Folgenden verwendet, um die Potenzreihe durch eine Umformung des Funktionsterms f(z)=1z in die Form 11q zu erhalten.

Schritt 2 - Konvergenzradius

Nun wird der Term f(z)=1z in einen Ausdruck der Form

f(z)=1z=a11q

umgeformt, wobei q:=zzob als Quotient die Eigenschaft |q|<1 bzw. |zzo|<|b| für die Konvergenz der geometrischen Reihe als Eigenschaft erfüllen muss.

Schritt 3 - Vorzeichen von z

Das Vorzeichen von z muss wegen der 11q=n=0qn negativ sein, da q=zzob mit b{0} gilt. Daher formt man f(z) wie folgt um:

f(z)=1z=1z

Schritt 4 - Ergänzung der 0

Für die Potenzreihe benötigt man den Term zzo für einen beliebigen Entwicklungspunkt zo=0. Daher ergänzt man im Nenner die 0=zozo.

f(z)=1z=1z=1(zozo)z=1zo(zzo)

Schritt 5 - Transformation Nenner in Grenzwert geometrischer Reihe

Für die Transformation des Nenners in der Grenzwert einer geometrischen Reihe 11q=n=0qn ist es notwendig, den Faktor zo im Nenner auszuklammern. Damit erhält man:

f(z)=1zo(zzo)=1(zo)(1(zzozo))=1zo11zzozo=q

Schritt 6 - Darstellung als geometrische Reihe

Nun kann man den rechten Faktor 11q als eine geometrische Reihe darstellen:

f(z)=1z=1zo11zzozo=q=1zon=0qn

Schritt 7 - Darstellung als geometrische Reihe

Die geometrische Reihe

f(z)=1z=1zo11zzozo=q=n=0(1)nzon+1=an(zzo)n

wobei |q|:=|zzozo|<1 bzw. |zzo|<|zo|=|zo| gilt. Dabei ist der Konvergenzradius der Abstand von zo=0 zur Singularität 0 von f(z).

Bemerkung - Taylorreihe

Alternativ zu dem oben angegebenen Vorgehen kann man die Koeffizienten an auch über die Taylorreihenkoeffizienten mit an=f(n)(zo)n! berechnen.

Quellennachweise

  1. Jänich, K. (2004). Funktionentheorie. Springer Berlin Heidelberg.
  2. Heuser, H. (2013). Lehrbuch der Analysis: Teil 1. Springer-Verlag.

Siehe auch

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