Affiner Unterraum

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Einleitung

Diese Seite zum Thema der affinen Unterräume kann als Wiki2Reveal Folien angezeigt werden. Einzelne Abschnitte werden als Folien betrachtet und Änderungen an den Folien wirken sich sofort auf den Inhalt der Folien aus. Dabei werden die folgenden Teilaspekte im Detail behandelt:

  • (1) Zusammenhang zum Untervektorraum
  • (2) Bezug zu Lösungsmengen inhomogener linearer Gleichungssysteme
  • (3) Anwendungen von affinen Unterräumen

Lernvoraussetzungen

Die Lernressource zum Thema Affiner Unterraum hat die folgenden Lernvoraussetzungen, die zum Verständnis der nachfolgenden Ausführungen hilfreich bzw. notwendig sind.

Inhaltliche Zielsetzung

Diese Lernressource behandelt einen affinen Unterraum eines Vektorraums.

In der linearen Algebra ist ein affiner Unterraum eines Vektorraums eine Teilmenge, die durch Verschiebung aus einem Untervektorraum hervorgeht. Ein solcher affiner Unterraum ist auch ein affiner Raum im Sinne der analytischen Geometrie.

Veranschaulichung

Die folgende Abbildung zeigt eine Ebene im dreidimensionalen -Vektorraum. Die blau markierte Ebene ist ein affiner Unterraum, der durch Verschiebung eines Untervektorraumes als Ursprungsebene um einen Stützvektor (rot) entsteht. affiner zweidimensionaler Unterraum eines dreidimensionalen Raumes


Bemerkung

Zu affinen Unterräumen eines affinen Punktraums siehe Definition eines affinen Raum.

Definition- Affiner Unterraum

Eine Teilmenge M eines Vektorraums V heißt affiner Unterraum, wenn es einen Vektor p aus V und einen Untervektorraum U von V gibt, sodass

M=s+U={s+uuU}

gilt. In diesem Fall heißt s auch Stützvektor von M und U der M zugeordnete lineare Unterraum (der Verbindungsvektoren).

Eindeutigkeit des Untervektorraumes

U ist durch M eindeutig bestimmt. Alle wV mit wsU sind Stützvektoren von A (d.h. wM. Die Dimension von A ist die Dimension von U.

Eindimensionaler Fall

Ein eindimensionaler affiner Unterraum heißt affine Gerade. Ein zweidimensionaler affiner Unterraum heißt affine Ebene.


Definition - Hyperebene

Hat der zu einem affinen Unterraum M gehörige lineare Unterraum U die Kodimension 1, so nennt man A eine affine Hyperebene.

Leere Menge - analytische Geometrie

In der analytischen Geometrie wird gelegentlich auch die leere Menge als affiner Unterraum bezeichnet. Sie hat dann als affiner Raum die Dimension dim=1 und ihr ist kein linearer Unterraum zugeordnet, da ein Untervektoräume U nie leer ist und zumindest dn Nullvektor enthält.

Anschauliche Betrachtung

Als Untervektorraum U werde eine Ursprungsgerade im dreidimensionalen Vektorraum 3 gewählt, für die gilt:

U:={x3 :  λ: x=λ(001)}

U ist hier x3-Achse mit x=(x1,x2,x3)3

Stützvektor

Als Stützvektor wird sV mit

s=(100)

gewählt.

Eindimensionaler affiner Unterraum

Dann ist der affine Unterraum M=s+U eine Gerade, die um (1|0|0) (also um eine Einheit in x1-Richtung) verschoben ist, mit der Gleichung:

h: x=(100)+μ (001) mit μ

Verschiebung eines Untervektorraumes

Die auf diese Weise entstehende verschobene Gerade ist ein affiner Unterraum, aber kein Untervektorraum von V, da sie den Nullvektor nicht enthält.

Aufgaben

  • Sei AMat(m×n,𝕂) eine Sei m×n-Matrix über dem Körper 𝕂). Zeigen Sie, dass die nicht-leere Lösungsmenge 𝕃A,b:={x𝕂n : Ax=b} eines inhomogene linearen Gleichungssystems Ax=b mit b𝕂m eine affiner Unterraum vom 𝕂n ist.
  • Auf einem Vektorraum V ein Skalarprodukt ,:V×V𝕂, ein Skalar λ𝕂{0} und ein Vektor vV{0V} gegeben, Zeigen Sie, dass die Menge
M:={xV : v,x=λ}
ein affiner Unterraum von V, der kein Untervektorraum von V ist. Geben Sie einen Stützvektor pV und einen Untervektorraum U, für den M=p+U gilt.

Dimensionsformel für affine Unterräume

Sei V ein endlichdimensionaler Vektorraum über einem Körper 𝕂 und seien M1,M2 zwei affine Unterräume von V.

Dimensionsformle für den Verbindungsraum

In beiden Fällen der folgenden Dimensionsformeln steht M1M2 für den Verbindungsraum oder die affine Hülle von M1=s1+U1 und M2=s2+U2 mit:

Nicht disjunkter Fall der Dimensionsformel

Für den Fall, dass M1 und M2 nicht disjunkt ist, gilt die Dimensionsformel:

dim(M1M2)=dim(M1)+dim(M2)dim(M1M2)

Der nicht disjunkte Fall gilt ebenfalls unter der Bedingung, dass einer der beiden Räume leer.


Disjunkter Fall der Dimensionsformel

Falls M1 und M2 jedoch disjunkt und nichtleer sind, lautet die Dimensionsformel

dim(M1M2)=dim(M1)+dim(M2)dim(U1U2)+1,

wobei U1 aus der Darstellung M1=s1+U1 (mit festem s1M1 und dem zugeordneten linearen Unterraum U1 von V) erhalten wird. Analog erhält man U2 mit M2=s2+U2 für ein festes s2M2.

Eigenschaften

Da in der Definition eines affinen Unterraums auch v=0 gewählt werden kann, ist jeder Untervektorraum gleichzeitig affiner Unterraum. Ein affiner Unterraum ist genau dann ein Untervektorraum, wenn er den Nullvektor enthält.

Der Lösungsraum eines inhomogenen linearen Gleichungssystems in n Variablen über dem Körper K ist ein affiner Unterraum von Kn, falls die Lösungsmenge nicht leer ist. Jeder affine Unterraum kann durch ein solches Gleichungssystem beschrieben werden. Alternativ kann ein affiner Unterraum auch als affine Hülle von Vektoren oder, wie direkt aus der Definition folgt, mit Hilfe eines Stützvektors und einer Basis des Untervektorraums angegeben werden.

Literatur

Siehe auch

Seiteninformation

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