Satz von Rouché: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 7. Januar 2025, 15:36 Uhr

Der Satz von Rouché ist eine Aussage über die Lage von Nullstellen holomorpher Funktionen, der häufig angewandt werden kann, um Abschätzungen für Nullstellen zu gewinnen.

Aussage

Es sei U offen, es sei Γ ein Zykel in U, der nullhomolog in U ist und jeden Punkt in seinem Innengebiet genau einmal umläuft, d. h. es ist n(Γ,z){0,1} für jedes zU. Seien weiter f,g:U holomorphe Funktionen, so dass

|f(z)g(z)|<|f(z)|,zspur(Γ)

gilt. Dann haben f und g in IΓ={z:n(Γ,z)=1} gleich viele Nullstellen (mit Vielfachheit gezählt).

Beweis

Betrachte für jedes λ[0,1] die Funktion fλ:=(1λ)f+λg=f+λ(gf). Wegen

|λ(g(z)f(z))|=|λ||g(z)f(z)|<|f(z)|,zspur(Γ)

hat fλ auf spur(Γ) keine Nullstellen. Da fλ auf IΓ holomorph ist, folgt mit dem Nullstellen zählenden Integral, dass die Anzahl der Nullstellen von fλ in IΓ gerade

12πiΓfλ(z)fλ(z)dz=12πiΓ(1λ)f(z)+λg(z)(1λ)f(z)+λg(z)dz:

ist, also stetig von λ abhängt. Eine stetige -wertige Funktion auf [0,1] ist aber konstant, also haben f0=f und f1=g gleich viele Nullstellen in IΓ.

Anwendung

Eine Anwendung des Satzes von Rouché ist ein Beweis des Fundamentalsatzes der Algebra: Sei p(z)=k=0nakzk[z] ein Polynom mit n>0 und an0, die Idee des Beweises ist es, p mit q(z)=anzn zu vergleichen (von q kennen wir die Anzahl der Nullstellen). Es ist

|p(z)q(z)|=|k=0n1akzk|k=0n1|ak||z|k<|an||zn|=|q(z)|

mit |z|R und ein hinreichend großes R. Also haben p und q in DR(0) gleich viele Nullstellen, nämlich n.

Siehe auch

Seiteninformation

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en:Rouché's theorem