Lineares Differentialgleichungssystem/Anfangswertproblem/2 3 0 7/5 -4/Aufgabe/2/Lösung

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Differentialgleichungssysteme mit EDV (Mathematica) berechnen

Folgendes Beispiel soll Berechnet werden.

ddt(y1(t)y2(t))=(2307)(y1(t)y2(t)) mit der Anfangsbedingungen (y1(0)y2(0))=(54)

Das Berechnungsbeispiel [1] ist ein lineares Differentialgleichungssystem

Einführung

Zunächst wird allgemein ein Differentialgleichungssystem betrachtet.

(C1,1C1,2C2,1C2,2)ddt(y1(t)y2(t))=(D1,1D1,2D2,1D2,2)(y1(t)y2(t))+(r1(t)r2(t))

Diese Gleichung wird so umgeformt, dass der Ableitungsvektor isoliert vorkommt. Hierzu wird die Inverse C Matrix benötigt.

(C1,1C1,2C2,1C2,2)1(C1,1C1,2C2,1C2,2)ddt(y1(t)y2(t))=(C1,1C1,2C2,1C2,2)1(D1,1D1,2D2,1D2,2)(y1(t)y2(t))+(C1,1C1,2C2,1C2,2)1(r1(t)r2(t))

Daraus entsteht folgender Ausdruck

(1001)ddt(y1(t)y2(t))=(a1,1a1,2a2,1a2,2)(y1(t)y2(t))+(s1(t)s2(t))

Zielformel: (Fundamentalsystem[1])

y˙(t)=Ay(t)+s(t)

Ansatz zum lösen des Differentialgleichungssystems:

y(t)=eAt*(v+τ=0teAts(t)dτ)

Dabei fällt der Anteil in dem die Störvektor vorzufinden ist raus da es in der Aufgabe keinen Störvektor gibt. Das Problem ist eine homogenes Differentialgleichungssystem.

y(t)=eAtv

Somit ist die Lösung mit dem Matrixexponential zu bestimmen und über die Anfangsbedingungen wird der Konstantenvektor bestimmt.

Definition Matrixexponetial

eAt=ePDP1=PeDtP1

Die P Matrix besteht aus den Eigenvektoren der A Matrix.

Die Diagonalmatrix enthält auf ihrer Hauptdiagonalen die Eigenwerte der A Matrix.

Die A Matrix ist die Systemmatrix und beschreibt das Eigenverhalten eines technischen Systems.

Allgemein zu den Eigenwerten und den dazugehörigen Eigenvektoren ist das sogenannte Eigensystem.

Ax=λx

Im folgenden soll ein Programm gezeigt werden, dass die Lösung des Systems bestimmt.

Nachdem das Matrixexponential bestimmt wurde bedient man sich der Berechnung des Konstantenvektors:

(y1(t)y2(t))=(e2t35e2t(1+e5t)0e7t)(v1v2)

mit den Anfangsbedingungen:

(y1(0)y2(0))=(54)=(e2*035e2*0(1+e5*0)0e7*0)(v1v2)

(54)=(1001)(v1v2)

(v1v2)=(1001)(54)=(54)

Die Lösung:

y0(t)=(5e2t435e2t(1+e5t)04e7t)

Programm Mathematica

A=(2307);

v=(54);

c0=(c1c1);

λ = Eigenvalues[A];

κ = Eigenvectrors[A];

G[t_] = MatrixExp[A t];

y[t_] = G[t_].c0;

F[t_] = Inverse[G[t]];

StringForm[" Eigenwerte: ``" , λ //MatrixForm];

StringForm[" Eigenvektoren ``", κ //MatrixForm];

StringForm["Matrixexponential: ``", G[t] //MatrixForm];

StringForm["Inverse Matrixexponential: ``", F[t] //MatrixForm];

StringForm[" Loesungallgemein: ``" , y[t] //MatrixForm];

(*Ergebnisse durch Tasten Shift + Enter*)

Eigenwerte:(72)

Eigenvektoren:(3510)

Matrixexponential:(e2t35e2t(1+e5t)0e7t)

InverseMatrixexponential:(e2t35e7t(1+e5t)0e7t)

Loesungallgemein:(e2tc1+35e2t(1+e5t)c2e7tc2)

Berechnung des Konstantenvektors:

yc[t_] = G[t].c0;

yf[t_] = F[0].v;

yy = yc[t_]//.(c1->5)//:(c2->-4);

StringForm["y0(t) = ``", yc[t]//MatrixForm]

StringForm["Konstantenvektor ``", yf[t]//MatrixForm]

StringForm["Loesung ``", yy//MatrixForm]

(*Ausgabe durch Shift + Enter*)

y0(t)=(e2tc135e2t(1+e5t)c20e7tc2)

Konstantenvektor(54)

Loesung(15e2t(3712e5t)4e7t)

  1. Höhere Mathematik für Naturwissenschaftler und Ingenieure Günter Bärwolff Spektrum