Trigonalisierbarkeit

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Allgemeines

Die Trigonalisierung ist ein Begriff aus der linearen Algebra, einem Teilgebiet der Mathematik. Sie bezeichnet eine Ähnlichkeitsabbildung einer quadratischen Matrix auf eine obere Dreiecksmatrix. Dies ist nicht für jede quadratische Matrix möglich, und man bezeichnet deshalb Matrizen, die zu einer oberen Dreiecksmatrix ähnlich sind, als trigonalisierbare Matrizen. Entsprechend bezeichnet man einen Vektorraum-Endomorphismus als trigonalisierbaren Endomorphismus, wenn es unter seinen Darstellungsmatrizen eine obere Dreiecksmatrix gibt.

Bezug zu Endomorphismen

Zwischen trigonalisierbaren Matrizen und trigonalisierbaren Endomorphismen gibt es einen Zusammenhang: Die trigonalisierbaren Matrizen sind die Darstellungsmatrizen der trigonalisierbaren Endomorphismen.

Kriterien für die Trigonalisierbarkeit

Folgende Aussagen sind äquivalent und legen damit fest, ob eine Matrix trigonalisierbar ist:

Trigonalisierung - Körper der komplexen Zahlen

Insbesondere ist damit jede quadratische Matrix über trigonalisierbar, da hier jedes nichtkonstante Polynom in Linearfaktoren zerfällt.

Berechnung der oberen Dreiecksmatrix

Ähnlichkeit von Matrizen

Um die gesuchte obere Dreiecksmatrix D zu berechnen, berechnen wir zuerst die Matrix T, mit der die Ähnlichkeitsabbildung durchgeführt wird. Es gilt:

D=T1AT

Des Weiteren haben A und D die selben Eigenwerte.

Charakteristisches Polynom

Da das charakteristische Polynom von A über in Linearfaktoren zerfällt, gibt es einen Eigenwert λ1 und einen zugehörigen Eigenvektor v1.

Eigenvektor zur Basis ergänzen

Dieser Eigenvektor wird nun zu einer Basis v1,v2,,vn des Kn ergänzt. Die Matrix T1 sei die Basiswechselmatrix zum Basiswechsel von der Basis v1,v2,,vn zu der Einheitsbasis. Damit lässt sich T11AT1 berechnen und die Form

T11AT1=(λ1d1,2d1,n0A10)

Fortsetzung für Untermatrizen

Für das charakteristische Polynom der (n1)×(n1)-Matrix A1 gilt pA(λ)=(λλ1)pA1. Es zerfällt daher auch in Linearfaktoren und A1 ist somit selbst wieder trigonalisierbar. Dieses Verfahren lässt sich nun fortsetzen, bis man An1=dn,n berechnet hat. Die dabei entstehende Matrix ist genau die Dreiecksmatrix D. Die Matrix P ergibt sich als Produkt T1T2Tn1 der Basiswechselmatrizen.

Bezug - Banachalgebren

Der Matrizenraum ist als Vektorraum und einer Norm nicht nur ein vollständiger normierter Vektorraum, sondern mit der Matrixmultiplikation auch eine Banachalgebra. Das Konzept der Eigenwerte wird mit der Definition eines Spektrum von Elementen aus dem Grundraum auf Banachalgebren verallgemeinert.

Siehe auch

Literatur

  • Gerd Fischer: Lineare Algebra. Eine Einführung für Studienanfänger. 14. Auflage. Vieweg, Wiesbaden 2003, ISBN 3-528-03217-0.

Seiten-Information

Wiki2Reveal

en:Triangular_matrix#Triangularisability