Kurs:Mathematische Modellbildung/Themen/Räuber-Beute-Modelle/Mathematische Grundlagen Sek II: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 18. Juni 2022, 10:52 Uhr

Mathematische Grundlagen Sek II

Definition Differenzierbarkeit und Ableitung

  • Sei f eine Funktion auf D → IR und sei D eine Teilmenge von IR.
  • Sei a aus D eine Stelle, die in D\{a} approximierbar ("annäherbar") ist
  • Man nennt f differenzierbar an der Stelle a, falls der Grenzwert limx>af(x)f(a)(xa) aus IR existiert. (Beachte: für x=a ist dieser Term nicht definiert.)

Ableitung

  • In dem Fall bezeichnet man diesen Grenzwert auch als Ableitung von f an der Stelle a und schreibt:
  • f(a)=limx>af(x)f(a)(xa). f'(a) ist gerade der Grenzwert der Steigung der Sekanten in a, was der Steigung der Tangente in a entspricht.
  • Eine Funktion heißt differenzierbar auf einer Menge A, welche eine Teilmenge des Definitionsbereiches ist, wenn an jeder Stelle a aus A der obige Grenzwert existiert, die Funktion also an jeder Stelle a differenzierbar ist.

Differenzialgleichungen

  • Jede Gleichung, in der eine Ableitung vorkommt, wird als Differenzialgleichung bezeichnet.
  • Ordnung der Differentialgleichung richtet sich nach der höchsten vorkommenden Ableitungsordnung
  • Bei der Differentialgleichung für logistisches Wachstum handelt es sich um eine nichtlineare, gewöhnliche Differentialgleichung.

Differentialgleichung logistischen Wachstums

  • f(t)=kf(t)(Sf(t))=kf(t)Skf(t)2
  • Durch f(t)2 wird diese Differentialgleichung zu einer nicht linearen Differentialgleichung. In einer linearen Differentialgleichung dürfte f(t) lediglich mit einem konstanten Faktor multipliziert werden.
  • Die Lösung dieser Differentialgleichung wurde innerhalb des Zyklus 2 durchgeführt.



Anwendung Logistisches Wachstum

Hintergrund

  • durch Lösen der Differentialgleichung f(t)=kf(t)(Sf(t)) ergibt sich für das logistische Wachstum
  • f(t)=f(0)Sf(0)+(Sf(0))eSkt


Lineare Regression

Idee:

Für Zahlenpaare (x1,y1),(x2,y2),...,(xn,yn), soll eine lineare Funktion f(x)=mx+b gefunden werden, sodass f(xi)yi. Graphisch soll also eine Ausgleichs- oder Regressionsgerade gefunden werden, an der alle Punkte (xi,yi) so nah wie möglich liegen.

Berechnung:

  • So nah wie möglich bedeutet für die lineare Regression, dass die Summe der quadratischen Abweichungen, also i=1n(f(xi)yi)2 minimiert werden soll.
  • Mit dieser Bedingung gibt es immer eine eindeutig bestimmte Regressionsgerade, die sich ergibt mit
  • m=i=1n(xiyi)nx¯y¯i=1n(xi2)nx¯2 und b=y¯mx¯
  • m= Steigung der Geraden, x¯=1ni=1nxi (Mittelwert der x-Werte), y¯=1ni=1nyi (Mittelwert der y-Werte), b= y-Achsenabschnitt

Herleitung

  • i=1n(f(xi)yi)2 soll minimal werden
  • i=1n(mxi+byi)2 soll minimal werden
  • 1. Schritt: Wähle ein willkürliches, festes m und zeige, dass h(b)=i=1n(mxi+byi)2 nur dann minimal sein kann, wenn b die angegebene Form b=y¯mx¯ hat. Also sind nun xi,yi,m feste Zahlen und h(b) hängt nur von b ab.
  • h(b)=i=1n(2(mxi+byi))=0
  • b=y¯mx¯

2. Schritt:

  • Bekannt: für das optimale Paar (b,m) gilt b=y¯mx¯ (b aus Schritt 1)
  • Betrachte nun g(m)=i=1n(mxi+byi)2
  • g(m)=2i=1n((xix¯)2m)2i=1n(xix¯)(yiy¯)=0


  • m=i=1n(xiyi)nx¯y¯i=1n(xi2)nx¯2

Berechnung Regressionsgerade für Zyklus 2:

Tabelle

Abbildung: Berechnung Regressionsgerade



















Berechnung

  • n=15
  • i=1nxi=105x¯=7
  • i=1nyi=247,06y¯16,47
  • i=1nxiyi=1931,36
  • i=1nxi2=1015
  • m=i=1n(xiyi)nx¯y¯i=1n(xi2)nx¯2=1931,3615157(16,47)101515720,72
  • b=y¯mx¯=16,47(0,72)7=11,42
  • y=0,72x11,42

Lineare Regression

y=0,72t11,42

Abbildung: Lineare Regression zu Werten aus Zyklus 1

https://www.geogebra.org/classic/j97aj8f3

Siehe auch


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